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Verstärkten Bildung bzgl. des Nahost-Konflikts, der Geschichte Israels und antisemitischen Narrativen

01/02/2024

Antragsteller:

Junge Union Kreisverband Altenkirchen

Antrag

Das Land Rheinland-Pfalz bietet eine verstärkte Bildung zu Fragen der deutsch-israelischen Beziehungen, zum Nahost-Konflikt und zu antisemitischen Denkmustern an.

Konkrete Maßnahmen sind:

-Dass sowohl die Geschichte Israels verpflichtender Bestandteil des Lehrplans ist als auch die deutsche Verantwortung dahingehend verstärkt betont wird

-Austauschprogramme mit Israel stattfinden

-Im Rahmen des regulären Unterrichts, sowie außerordentlicher Projekte für unter-schiedliche Formen von antisemitischen Narrativen sensibilisiert wird

Begründung

Die Reaktionen in Deutschland auf die barbarischen Anschläge der Hamas machen ein Problem deutlich, das nicht neu ist: Auf Basis von Halbwissen und antisemitischer Ressentiments wird Stimmung gegen Israel gemacht. Das Israel völkerrechtlich begründete Verteidigungs-recht wird negiert und eine Täter-Opfer Umkehr vorgenommen. Das gefährdet die Garantie des Existenzrechts Israels, sowie die Sicherheit jüdischen Lebens in Deutschland.

Im Hinblick auf unsere historische Verantwortung und dem Bekenntnis zum Existenzrechts Israels als deutsche „Staatsraison“ bedarf es umfassender Bildung, um dem entgegenzuwirken.

Die Schule nimmt dabei eine zentrale Rolle ein, denn oftmals stammen antisemitische Prägungen aus dem privaten Umfeld von Kindern und Jugendlichen, wo Antisemitismus zum Teil verfestigt ist.

Bisherige Bemühungen reichen offensichtlich nicht aus. Dass weder das Wort „Israel“ noch „Antisemitismus“ sich im aktuellen 182 Seiten umfassenden Lehrplan für die geisteswissenschaftlichen Fächer auftaucht, spricht Bände!

Die Geschichte des Nah-Ost-Konflikts muss verpflichtender Bestandteil des Geschichtsunterrichts werden, um Zusammenhänge zu verstehen und konkrete Ereignisse einordnen zu können.

Es muss Sensibilität für die vielen verschiedenen Formen von Antisemitismus geschaffen werden, da dieser oftmals subtil und unter dem Deckmantel von „Israel-Kritik“ daherkommt.

Als stärkste Form der Förderungen des kulturellen Austauschs mit Israel müssen Schüleraus-tausche stattfinden, um langfristig die Verbindung zwischen unseren Völkern enger zu schnüren.

Abstimmung

Vortum der Antragkommission:
Annahme in der vorliegenden Fassung
Votum des Landestages:
Annahme in der vorliegenden Fassung

Antragserledigung

29/01/2024

Wer? Landesvorstand der JU Rheinland-Pfalz

Was? Verweis an die Kommission Bildung